In Grossbritannien naht der Termin (23. Juni 2016) für die Volksabstimmung über den Austritt aus der EU.

Wie Sie sicher in den Medien vernommen haben, wird ein allfälliger Austritt nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen haben. Darüber hinaus könnte dies auch der Startschuss für Referenden anderer EU-Mitglieder sein. Die Finanzmärkte reagieren auf diese Unsicherheit natürlich mit heftigen Kursbewegungen.

Aktuell wird basierend auf verschiedenen Umfragen und Modellen ein Exit mit einer Wahrscheinlichkeit von 24% eintreten:

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Der Brexit-Watch des Finanzinformationsdienstes Bloomberg aktualisiert diese und weitere Grafiken zum Thema laufend.

Einfluss auf Währungsmärkte

Das britische Pfund wird weiterhin extrem volatil bleiben. Falls Grossbritannien in der EU verbleibt, ist mit einer Kurserholung respektive mit einem stärkeren GBP zu rechnen. Ein Austritt hingegen würde das GBP und auch den EUR weiter schwächen und über Wochen zu hoher Unsicherheit führen. EUR/CHF dient in dieser Ausgangslage vielen Marktteilnehmern als Absicherungsmöglichkeit. Dies bedeutet, dass der Schweizer Franken bis zur Abstimmung durchaus noch tiefer notieren könnte.

Fazit

Es ist basierend auf den aktuellen Umfragen sehr wahrscheinlich, dass es nicht zu einem Brexit kommt.

Für Unternehmen mit einem hohen Anteil an EUR-Transaktionen, kann die Ausgangslage wie folgt zusammengefasst werden:

  • Importeure: Für Ihr Unternehmen interessante EURCHF-Wechselkurse sollten vor der Abstimmung für Währungswechsel genutzt werden.
  • Exporteure: Solange die Austrittschancen im Bereich von 25% bleiben, besteht die Chance im Nachgang der Abstimmung von einer Kurserholung zu profitieren.

Selbstverständlich berücksichtigt dieses Fazit die individuelle Situation Ihres Unternehmens nicht.

Bei Fragen zu möglichen Massnahmen, spezifisch auf Ihr Unternehmen bezogen, stehen Ihnen unsere Experte gerne zur Verfügung.

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